Gesetze sind eure wichtigste Arbeitsgrundlage als JAV. Ihr müsst ihren Wortlaut nicht auswendig kennen. Aber ihr solltet sie schnell zur Hand haben, wenn es darauf ankommt.
Als Überblick haben wir alle relevanten Gesetze als Onlinequelle für euch zusammengestellt. Die Literaturempfehlungen geben euch Hinweise zu Sachliteratur, die jedes JAV-Mitglied kennen sollte!
Altenpflegegesetz (AltPflG)
Das Altenpflegegesetz regelt bundesweit die Ausbildung zum Altenpfleger oder zur Altenpflegerin. Die spätere Berufsausübung als Altenpfleger/in fällt jedoch nicht unter das AltPflG.
Die Bezeichnung stiftet oft Verwirrung. Denn das Gesetz regelt des Weiteren nicht die Ausbildung zur Altenpflegehilfe – diese ist in den Rechtsordnungen der einzelnen Bundesländer festgeschrieben.
Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
Das Arbeitszeitgesetz legt die Arbeitszeit von Arbeitnehmer/innen fest.
Das Gesetz soll eine der Gesundheit förderliche Arbeitszeitgestaltung gewährleisten, die Rahmenbedingungen für flexible Arbeitszeiten verbessern und Feier- sowie Ruhetage schützen.
Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)
Das Betriebsverfassungsgesetz ist die Grundlage für die Einrichtung von Betriebsräten (BR) und Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV) in der Privatwirtschaft.
Es regelt die Wahlen, Aufgaben und Mitbestimmungsrechte im Betrieb.
Im Sommer 2001 wurde es zum letzten Mal reformiert.
Berufsbildungsgesetz (BBiG)
Das Berufsbildungsgesetz regelt die Berufsausbildung („Duales System“), die Berufsausbildungsvorbereitung, die Fortbildung sowie die berufliche Umschulung.
Zum 1. April 2005 wurde das BBiG grundlegend reformiert.
Bundespersonalvertretungsgesetz (BPersVG)
Für Jugend- und Auszubildendenvertretungen im Öffentlichen Dienst des Bundes gilt das Bundespersonalvertretungsgesetz.
Hebammengesetz (HebG)
Die Regelungen zur Ausübung des Berufes "Hebamme" oder "Geburtshelfer" ist in Deutschland im Hebammengesetz festgeschrieben.
Jugendarbeitsschutzgesetz (JarbSchG)
Das Jugendarbeitsschutzgesetz dient dem Schutz von arbeitenden Jugendlichen. Es zählt zu den Gesetzen des sozialen Arbeitsschutzes.
Krankenpflegegesetz (KrPflG)
Alle gesetzlichen Regelungen im Bereich der Krankenpflege sind in dem „Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege“ festgehalten. Kurz: Krankenpflegegesetz. Oder noch kürzer: KrPflG.
Zuletzt wurde es am 1. Januar 2004 reformiert.
Landespersonalvertretungsgesetz (LPersVG)
Jedes Bundesland hat eine eigene landesrechtliche Regelung zur Mitbestimmung im öffentlichen Dienst. Diese sind in den 16 Landespersonalvertretungsgesetzen verankert. Bitte frage dazu bei deiner ver.di Jugend vor Ort nach.
Mitarbeitervertretungsgesetz (MVG)
In kirchlichen Einrichtungen und Verwaltungsstellen gilt das evangelische Mitarbeitervertretungsrecht (MVG) oder die katholische Mitarbeitervertretungsordnung (MAVO).
Mutterschutzgesetz (MuschG)
Das Mutterschutzgesetz soll werdende und bereits „gewordene“ Mütter vor arbeitsbedingten Gesundheitsschädigungen schützen. Es gewährt jedoch auch soziale Sicherheit durch einen Kündigungsschutz.
Das Gesetz greift bei Schwangeren und Müttern in der Ausbildung, Probezeit und auch im Beschäftigungsverhältnis.
Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG)
Das Teilzeit- und Befristungsgesetz gehört zum deutschen Arbeitsrecht. Es soll die Teilzeitarbeit fördern.
Das Gesetz legt die Voraussetzungen für die Zulässigkeit befristeter Arbeitsverträge fest. Des Weiteren soll es die Diskriminierung von teilzeitbeschäftigten und befristet beschäftigten Arbeitnehmern verhindern.