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Junge Frau ruft lächelnd in ein Megafon

Die Kunst, eure Botschaften perfekt zu platzieren

„Tu Gutes und sprich darüber!“ – Diesen Grundsatz der Kommunikation sollten JAVen unbedingt befolgen – und ihre Öffentlichkeitsarbeit darauf abstimmen. Analoge Medien und immer mehr auch digitale Formate wie Internet und Social Media-Kanäle bieten euch viele Möglichkeiten, eure Themen zielgruppenorientiert zu platzieren, über eure Arbeit zu informieren und zu mobilisieren.

„Öffentlich“ bekannt zu machen, woran ihr in der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) arbeitet und welche Erfolge ihr errungen habt, schafft nicht nur Transparenz, sondern auch Sympathie und Vertrauen. Schließlich ist es für die Durchsetzung eurer Ziele enorm wichtig, dass eure Auszubildenden und jugendlichen Beschäftigten hinter euch stehen und euch unterstützen. Denn nur eine starke JAV ist gegenüber der Arbeitgeberseite in einer guten Verhandlungsposition.

Digitale Kommunikation – Social Media und Co.
Neben ganz klassischen Medien wie schwarze Bretter am Arbeitsplatz, Wandzeitungen und Flugblätter und Informationsveranstaltungen stehen euch für die Verbreitung eurer Botschaften auch die sozialen Medien zur Verfügung. Die Kanäle, die ihr für eure Öffentlichkeitsarbeit nutzen könnt, sind durch Instagram und Facebook, Twitter, YouTube, TikTok, Telegram und Co. sowie Intranet und Newsletter noch größer geworden.

Aber wie dürft ihr die digitalen Medien eigentlich für eure JAV-Arbeit nutzen, wo gibt es rechtliche Fallstricke und wie gestaltet ihr eure Botschaften am besten im digitalen Kosmos? Antworten auf diese und viele weiteren Fragen findet ihr im neuen Leitfaden zur digitalen Öffentlichkeitsarbeit. Den gibt es übrigens digital als Download im Mitgliedernetz.

Zielgruppe im Blick: Wen wollt ihr erreichen?
Aber egal ob ihr klassische analoge oder digitale Medien verwendet, um eure Botschaften zu platzieren, solltet ihr immer zunächst im Blick haben, wen ihr eigentlich über eure Themen rund um Ausbildung und Verbesserung der Ausbildungsqualität informieren wollt.  Die Zielgruppe gibt den Ausschlag, welche Kanäle ihr nutzen und wie ihr eure Botschaft auf den entsprechenden Kanälen formulieren solltet. Öffentlichkeitsarbeit muss zielgerichtet bei den Menschen ankommen, eure Aussagen sollten also die Sprache der Empfänger*innen sprechen und auf sie abgestimmt sein.

Zielgruppe der JAVen ist in den allermeisten Fällen die Öffentlichkeit in den Betrieben und Dienststellen. Heißt: Mit gezielten Informationen haltet ihr eure Kolleginnen und Kollegen über wichtige Entscheidungen und Aktionen auf dem Laufenden. Auch innerhalb eures Arbeitsumfeldes solltet ihr noch mal unterscheiden, wem ihr eure Botschaften senden wollt. Sollen nur die Auszubildenden oder alle Beschäftigten angesprochen werden?

Manchmal empfiehlt es sich aber auch, eine größere Zielgruppe ins Visier zu nehmen, die über den Betrieb oder die Dienststelle hinausreicht. Das kann in großen Tarifrunden der Fall sein – oder immer dann, wenn ihr euch für Themen stark macht, die über euer Arbeitsumfeld hinaus Bedeutung haben, zum Beispiel bei gesellschaftspolitischen Fragen oder beim Umweltschutz.

Crossmedial
Zuweilen empfiehlt es sich auch, „crossmedial“ zu arbeiten und eure Botschaften über unterschiedlichste Medien zu verbreiten. Allerdings sind für verschiedene Formate jeweils andere Faktoren zu beachten, wie ihr eure Message zielführend transportiert. Facebook und Instagram arbeiten vorwiegend mit Bildern und sind sehr textreduziert, während Intranetmeldungen oder Newsletter oft eher textlastig sind. Aber auch hier gilt: In der Kürze liegt die Würze.

Mehr Informationen über soziale Medien, worauf ihr bei ihrer Verwendung achten solltet und welche Problemfelder sich bei ihrer Nutzung auftun, erfahrt ihr hier.

Strategisch informieren
Unabhängig davon, für welches Medium ihr euch entscheidet: Gute Öffentlichkeitsarbeit zeichnet sich durch einen strategischen Ansatz aus. Legt zunächst ein Ziel fest, das ihr mit der Veröffentlichung erreichen wollt. Dies dient euch dann als roter Faden. Alle Maßnahmen, Aktionen oder Informationen sollten anschließend in eurer Publikation zu diesem Ziel führen. Eurer kreativen Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Und nutzt die Macht der Bilder – sowohl sprachlich als auch bildlich, denn Bilder bleiben im Kopf. Ein einheitliches Design eurer Produkte sorgt zudem für einen schnellen Wiedererkennungswert.

Besser im Team
Öffentlichkeitsarbeit ist anspruchsvoll und macht sich nicht von alleine. Außerdem entstehen kreative Ideen oft erst im Austausch miteinander. Deshalb seid ihr gut beraten, wenn ihr eure Öffentlichkeitsarbeit auf mehrere Schultern verteilt.

Eure Botschaften sollten inhaltlich und formal fehlerfrei bei euren Empfänger*innen ankommen. Das vermittelt Wertschätzung und Seriosität. Ein fertiges Produkt sollte deshalb vor seiner Verbreitung immer von mehreren Augen gegengelesen werden.

Achtung, Fallstricke! Rechtliche Rahmenbedingungen
Weder die analoge noch die digitale Welt sind rechtsfreie Räume. Bedeutet: Es gibt eine Reihe von rechtlichen Fallstricken, die ihr unbedingt beachten müsst, wenn ihr euch nicht selbst ein Bein stellen wollt. Für eure Veröffentlichungen solltet ihr die Datenschutzgrundverordnung im Auge behalten. Insbesondere das Recht am eigenen Bild führt immer wieder zu rechtlichen Konflikten. Wenn ihr Bilder von Personen veröffentlichen wollt, müsst ihr zuvor die Genehmigung der Abgebildeten einholen.

Auch Urheberrecht und Markenrecht haben es in sich und können bei Nichtbeachtung zu empfindlichen Strafen führen – auch wenn die freie Zugänglichkeit von Inhalten im Internet etwas anderes suggeriert.

Geheimhaltungs- und Verschwiegenheitspflicht
Als Interessenvertretung bekommt ihr mitunter Zugang zu Informationen, die von Arbeitgeberseite als geheimhaltungspflichtig bezeichnet werden und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Das kann euch in einen Interessenkonflikt führen. Denn einerseits ändert ihr manche Dinge nur, wenn ihr sie beim Namen nennt und ihr von euren Kolleginnen und Kollegen nicht als der verlängerte Arm der Geschäftsführung angesehen werdet. Andererseits gibt es aber tatsächlich Informationen, die ihr nicht weitergeben dürft. Dies solltet ihr vorher sehr genau prüfen. Fragt im Zweifel bei eurem Betriebs- oder Personalrat nach!

Fit für die Öffentlichkeit mit ver.di-Seminaren
Kreative Ideen leicht und zielgruppengerecht umgesetzt – eure ver.di Jugend bietet euch qualifizierte Seminare rund um die Öffentlichkeitsarbeit! Dort lernt ihr nicht nur, welches Medium das richtige für unterschiedliche Zwecke ist, ihr erfahrt außerdem, wie strategische Kommunikation funktioniert und wie eure Botschaften mit kleinem Aufwand den größtmöglichen Erfolg erzielen.

Bei Fragen rund um das Thema, wendet euch an eure ver.di Jugend vor Ort!

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